200 Jahre Sparkasse Wuppertal – eine Zeitreise

veröffentlicht am 18. Februar 2022

Historisches Foto Rathaus Elberfeld

 

Die Stadtsparkasse Wuppertal wird in diesem Jahr 200 Jahre alt. Bereit für eine kleine Zeitreise? Versprochen, sie wird alles andere als verstaubt und langweilig.

Gegründet vor 200 Jahren

Wir schreiben das Jahr 1822. Während der französische Gelehrte Champillion begeistert die ersten Hieroglyphen auf dem „Stein der Rosette“ entziffert, das erste Galopprennen stattfindet, und Politiker wie wild auf dem Veroneser Kongress debattieren, steht die Zeit auch nicht bei den Städten des Wuppertals still. Alles ist vor 200 Jahren im Zeichen der Industrialisierung, und die macht natürlich auch bei den heutigen Stadtteilen Wuppertals, die damals noch eigenständige Städte waren, nicht Halt. Immer mehr, immer schneller, immer höher und weiter: Die Arbeit in der Landwirtschaft verliert an Bedeutung, die Menschen ziehen in die Städte. Sie hoffen auf mehr Arbeit, auch wenn es ein Leben am Existenzminimum bedeutet, das täglich von Kinderarbeit, Obdachlosigkeit und Hoffnungslosigkeit überschattet wird.

Hilfe zur Selbsthilfe

Menschen wie Friedrich Engels und Adolph Kolping setzen sich früh mit der prekären Lage der Arbeiterklasse auseinander. Es gilt zu unterstützen, nicht wegzusehen, lautet ihre Devise.
„Hilfe zur Selbsthilfe“: Sichtet man die zahlreichen, handgeschriebenen Quellen aus der Zeit vor 200 Jahren, wird man schnell fündig, welche Idee hinter der Gründung der Sparkasse in Elberfeld steckt. Ähnlich wie das städtische Leihhaus will sie ein System zur Unterstützung von Geringverdienern werden.  Zwar nicht als karitative Einrichtung gedacht, sollte sie den Menschen dabei helfen, ein Polster aufzubauen, indem sie kleine Summen anlegten und mithilfe von Zinsen und Zinseszinsen Rücklagen aufbauen konnten.

In Elberfeld geht’s los

Die Geburt der Sparkasse geht letztlich auf die Bemühungen der Kommunalverwaltung zurück. In dieser Zeit ungewöhnlich, verließ man sich vor 200 Jahren doch gerne auf Privatinitiativen und scheute den damals schon sehr hohen Verwaltungsaufwand. So verwundert es nun nicht, dass sich die ersten Geschäftsräume im Rathaus am Turmhof und der Burgstraße befanden. Im Statut der Sparkasse heißt es daher so schön: „Die Verwaltung und Geschäfte der Sparkasse geschehen auf dem Rathause und können auf keinen Fall von demselben verlegt werden.“ Der Geburtstag am 5. Januar 1822 ist übrigens das Datum der allerersten Sitzung der Sparkassenverwaltung, in dem die ersten Spareinlagen entgegengenommen werden konnten. Eine Sache kann man mit Fug und Recht über das Wachstum des Geburtstagskindes behaupten: Es wuchs erfreulich schnell in die Höhe. Die Statistiken der Elberfelder Sparkasse weisen für das Gründungsjahr 276 Sparkonten aus.
Zu guter Letzt noch ein Datum, das zwar nicht mehr in das Geburtsjahr fällt, doch nicht minder wichtig ist: Am 27. März 1841 erblickt die Sparkasse in Barmen das Licht der Welt.

Was Sie im Jubiläumsjahr 2022 an Aktionen, Veranstaltungen und vielem mehr erwartet, erfahren Sie hier.

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