Wie Computer in der Sparkasse Einzug hielten
1958 wurde eine neue (Computer-) Ära eingeläutet: Die Zeit der Maschinen. Klingt wie Filmwerbung für den neuen Terminator, war aber wirklich so. Bereits seit Ende der 1950er Jahre setzte die Sparkasse auf Maschinen und innovative Technik.
Kollege Computer unterstützt
Steigende Zahlen, steigende Aufgaben, steigender Aufwand. Was im Geburtsjahr 1822 noch von vier Mitarbeitenden bewältigt werden konnte, war Ende 1950 bereits undenkbar. Schon damals wurde vermehrt auf Maschinen gesetzt, und die Einführung der innovativen Computertechnik sollte Sparkassen-Angestellten die Arbeit erleichtern. Alles begann 1958 mit der Einführung von Buchungsmaschinen. Mittlerweile war der Arbeitsaufwand so hoch, dass er die Kapazitäten des Personals eindeutig überstieg. Bereits ein Jahr später war die Technik nicht mehr aus dem Arbeitsalltag wegzudenken: Die Depothaltung wurde nur noch maschinell erledigt. Man kann sagen, dass damit eine neue Ära eingeläutet wurde: Die Zeit der frühen Rechnersysteme. 1963 setzte die Sparkasse auf die hochmodernen und innovativen IBM (International Business Machines) 1401 – ein riesiger Fortschritt. Schnell folgte 1965 das zweite System, welches ermöglichte, den Giro-Verkehr der Zweigstellen zu übernehmen. Renten, Daueraufträge, Strom- und Gasrechnungen konnten ab jetzt ganz ohne manuelle Arbeit verbucht werden.
Sparkasse geht „Online“
„Online“: Dieser für uns gängige Begriff fällt bei der Sparkasse bereits 1968. Damals hatte die bargeldlose Lohn- und Gehaltsauszahlung auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen Einzug gehalten, und mit dem IBM 360/40 wurde eine neue EDV-Anlage eingerichtet. Ein neuer Durchbruch und noch lange nicht das Ende. Im Gegenteil, Stillstand gab und gibt es bei der Sparkasse nie. Ein Jahr später wagte man sich auf neues Terrain: Mittels computeranimierter Fragebögen, die die Maschine auswertete, sollten Kundinnen und Kunden individualisierte Tipps zur Geldanlage erhalten. Das moderne Angebot war ein pfiffiger Versuch, Jugendliche zu gewinnen.
Schnell über 100.000 Buchungsposten
Die technischen Zahlen klingen aus heutiger Sicht natürlich bescheiden, doch waren sie damals eine Erfolgsstory: 1969 konnte sich das elektronische Datenverarbeitungssystem mit 100.000 Buchungsposten mehr als sehen lassen. Zehn Jahre später konnten die Mitarbeitenden auf Speichermöglichkeiten von vier Milliarden Bytes zurückgreifen. Jede Anbindung einer Zweigstelle an das Netzwerk war ein sehr aufwendiger Prozess und mit großen Investitionen verbunden. Doch der Aufwand lohnte sich: 1976 wurde die Stadtsparkasse Wuppertal Teil eines internationalen Netzwerkes und trat dem Auslandszahlungsverkehrs- und Datenübertragungssystem „SWIFT“ bei. Seit 1977 ist sie mit der Adresse vertreten, die man sich gut merken kann: „WUPS DE 33“. Schauen Sie doch mal auf Ihre Karte, sie findet sich in der BIC-Nummer.
Und die Entwicklungen gehen weiter. Die Zeit rast, neue Technologien sind am Start. Nicht wegzudenken heute: Apps. Auch bei uns. Unsere vielfach ausgezeichnete Sparkassen-App und was dies alles kann finden Sie hier.
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