Kunstförderung: analog, digital und finanziell

veröffentlicht am 3. Mai 2022

Skulptur Taifun in der Sparkasse Wuppertal

Auch in Zeiten der Pandemie beweist die Sparkasse einen Blick für die Kunst. Da die Schaffenden mit ihren Werken nicht so recht vor die Türe kommen, besucht die Sparkasse sie kurzerhand im Atelier – und bringt die Besucherinnen und Besucher gleich mit: virtuell.

Kunstförderung hat Tradition 

Eigentlich ist es unwesentlich, zu wissen, ob die Kunst den Weg in die Sparkasse oder die Sparkasse den Weg zur Kunst gefunden hat. Es ist nur gut, dass sie beisammen sind. Vor allem für die Kunst. Denn Kunst und Kultur gehören nicht immer zu den favorisierten Bereichen, wenn es um die Vergabe öffentlicher Gelder geht. Glücklicherweise treten hier zuweilen andere auf den Plan und machen möglich, was sonst gefährdet wäre. Zu ihnen gehört auch die Sparkasse, und das bereits seit Ende der 1960er-Jahre. In dieser Zeit hat die bildende Kunst erstmalig einen Raum in der Sparkasse bekommen. Auch während der Modernisierung des Von der Heydt-Museums diente sie als Ausstellungsfläche. Was ehedem beiläufig als Öffentlichkeitsarbeit betrieben wurde, ist unter der Marke „Kunst in der Sparkasse“ zum regelmäßigen Event mit vielen Optionen für Betrachtenden und Künstlerinnen und Künstler geworden. – Und wie ein Museum zu einem Ort der Bereicherung und Bewahrung.

Virtueller Blick hinter die Kulissen

Besonders die regionale Kunst steht im Fokus der Förderung. Das zeigt sich in der Auswahl für die stetig wachsende hauseigene Sammlung ebenso wie im Spektrum des virtuellen „Kunstportals“ der Sparkasse. Denn unter www.kunstportal.sparkasse-wuppertal.de können Kunstbegeisterte nicht nur die stattliche Serie von 140 Ausstellungen und das „Digitale Museum“ der Sparkasse erkunden, sondern seit kurzem auch einen Blick in die Ateliers hiesiger Kunstschaffender werfen. Schließlich soll uns der Kunstgenuss auch in der runtergefahrenen Zeit der Corona-Pandemie nicht abhandenkommen. Deshalb hat sich ein Kamerateam im Auftrag der Sparkasse aufgemacht und ins Bild gesetzt, was in der Wuppertaler Kunstszene so los ist. Begleitet und moderiert von einem professionellen Sprecher, dem Wuppertaler Schauspieler Olaf Reitz, geben die Dokumentationen interessante Einblicke in die Schaffensprozesse und Entwicklungen zeitgenössischer Kunst vor Ort. Das Spannende: Bei diesem Besuch kommen die Schöpferinnen und Schöpfer einmal selbst zu Wort und geben eine authentische Einführung in ihre Werke. So lernen wir Künstlerinnen und Künstler näher kennen und Bilder klarer zu sehen.

Ein Treffen zwischen farbigen Formaten

Eine dieser virtuellen Exkursionen führt uns ins Atelier des Malers und Modedesigners Guido Lipken. Am Ort seines Schaffens wird der Künstler sogleich als aufmerksamer Beobachter des Menschlichen offenbar. Denn bei seinen Gemälden handelt es sich zumeist um Porträts, die das Persönliche und Intime wie Gesellschaftliche gleichermaßen berühren. Hier haben modisch exponierte Herren mit Hüten in einem realistischen, farbfreudigen Stil, der sich zwischen Sachlichkeit und einem Funken Magie bewegt, auf die Leinwand gefunden. Als Typen geben sie nun männlichen Rollen und gesellschaftlichen Fragen eine Gestalt: Wir sehen Formen und Haltungen, lassen uns inspirieren und sind gleich mittendrin: In der Bilderfülle des Ateliers erkunden wir den Spannungsraum zwischen Kunst und Leben.

Musik wird auch gemacht

Doch zurück in die Sparkasse: Hier ist nicht nur die bildende Kunst vertreten, sondern auch musikalisch etwas los. Was als Rahmenprogramm für die Eröffnung neuer Ausstellungen gedacht war, hat sich verselbständigt und so läuft das Pendant seit geraumer Zeit unter dem Motto „Musik in der Sparkasse“. Ob Klassik, Jazz oder Pop – die Konzerte finden großen Zuspruch, denn die geladenen Interpreten haben es in sich und das klingt fulminant. Von der Augenweide zum Ohrenschmaus ist es also nur ein kleiner Schritt in der Sparkasse und der Auftakt einer Ausstellung kann sich nach wie vor nicht nur sehen, sondern auch hören lassen.

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