Wohlstand gestern und heute – eine Entwicklung
Alle wollen ihn – auch die Sparkasse, und zwar für alle. Doch was bedeutet eigentlich „Wohlstand“ und wie hat sich die Vorstellung davon im Laufe der Zeit verändert?
Gutes Leben für alle
Ein Bekenntnis der Sparkasse führt gleich in medias res: „Als Stadtsparkasse Wuppertal fördern wir – von unseren Wurzeln herkommend – den Wohlstand und das gute Leben in Wuppertal, indem wir die Lebensverhältnisse vor Ort verbessern. Wir sind für Menschen, Unternehmen und die Gemeinschaft in unserer Stadt da und unterstützen sie nachhaltig und auf Dauer ausgelegt.“
So heißt es in einem Jahresbericht der Sparkasse und hier wird sogleich eines ihrer wesentlichen Anliegen benannt: Wohlstand, an dem jeder teilhaben soll. Doch hat Wohlstand für alle und zu allen Zeiten die gleiche Bedeutung: „Haus, Auto, Segelboot“ – um eine überspitzte Formel zu bemühen? Dies ist gewiss nicht der Fall, denn die Gesellschaft ist seit jeher ein vielgestaltiges Gebilde und dem Überfluss steht manchmal auch das Existenzminimum gegenüber.
Vom Butterfass bis an die Börse
Blicken wir einmal zurück: In der Antike waren es noch ideelle Werte und Tugenden, die zu den Zutaten der Wohlhabenheit gehörten. Das klingt sehr rein und ideal, doch im Garten der Früchte und der Lüste kam es eben noch mehr auf den inneren Reichtum an.
Vergleichsweise schnöde Äußerlichkeiten und materielle Errungenschaften wie Land- oder Geldbesitz wurden erst später zum Inbegriff des Wohlstands. Der entsprechende Status zeigte sich dann insbesondere bei den ärmeren Schichten anhand ihrer Sachwerte sehr konkret: Eine Kuh, zwei Ziegen und Butterfass – das war’s. Von der Idee der Gerechtigkeit und Gleichheit in puncto Haben und Nichthaben war man zunächst noch weit entfernt: Vertreter des geistlichen Standes und der Adel etwa genossen ganz selbstverständlich ihre Privilegien und so sollte es – gleichsam „von Gottes Gnaden“ – gerne auch bleiben. Reichtum galt lange Zeit als „Schicksal“, und das war für die „Betroffenen“ wahrlich keine schlechte Fügung…
Den Gedanken, dass Vermögen durch Arbeit verdient und erworben werden könnte, entwickelte erst die Aufklärung. In dieser Zeit brachte der Philosoph und Ökonom Adam Smith auch die Idee des Gemeinwohls aufs Tapet: Der Wohlstand des Einzelnen sollte nun tunlichst dem Wohl der Gemeinschaft zugutekommen. Ein guter Einfall, und an der Verwirklichung dieses Ideals arbeiten wir bis heute – im Großen und Ganzen auch mit Erfolg – auf dem Bauernhof und bisweilen auch an der Börse.
Wohlstand als Wissenschaft
Die Komplexität der modernen Welt macht selbst so schlichte Begriffe wie „Wohlstand“ zum Feld für aufwendige Untersuchungen. Die Wissenschaft definiert ihn heute ergänzend zu materiellen Standards auch als die Chance des Einzelnen auf Verwirklichung eines guten Lebens, und dieses weitreichende Projekt soll möglichst nachhaltig gestaltet werden. Natürlich ist der Wohlstand jetzt auch messbar geworden: Er wird beispielsweise mit dem Better Life Index beziffert, der neben dem Einkommen im Allgemeinen noch weitere Indikatoren umfasst: Wohnen, Arbeiten, Bildung, Gesundheit gehören unweigerlich dazu, aber ebenso Gemeinsinn, Umwelt, Zufriedenheit, Sicherheit und Zivilengagement. Auch die Work-Life-Balance sei hier nicht vergessen, und wir ahnen es schon: So facettenreich die Merkmale des Wohlstands, so vielgestaltig sind auch die Möglichkeiten zu seiner Realisierung. – Eine Herausforderung, die bleibt und der sich auch die Sparkasse nicht erst seit gestern gerne stellt. Auch heute ist die Sparkasse dem Wohlstand auf der Spur – und fördert ihn in all seinen Facetten.
Mehr zu Entwicklung der Sparkasse lässt sich in den verschiedenen historischen Artikeln in diesem Blog der Sparkasse Wuppertal nachlesen. Hier geht es zur Artikel-Übersicht.
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