Lange Tradition: Sparkasse sorgt für Badeanstalten

veröffentlicht am 22. April 2022

Damenbad-in-der-Badeanstalt-am-Brausenwerth Wuppertal

Die Sparkasse bereitet den Bürgern ein Bad

Fürs Baden, Schwimmen, Schwatzen und Mal-richtig-Waschen: Sogenannte Badeanstalten dienten früher vielfältigen Zwecken. Und sie wurden überaus gerne dafür genutzt.

Bäderträume

Auch die Reinlichkeit und Tüchtigkeit des Körpers sind stets eine kleine Erörterung wert. Dies insbesondere mit Blick auf Zeiten und Lebenslagen, wo Erstere nicht zu den Selbstverständlichkeiten gehörte. Und das war in der Vergangenheit mangels Infrastruktur und Komfort leider gar nicht so selten der Fall.

Wir befinden uns in den noch schwach beleuchteten Sphären des ausgehenden 19. Jahrhunderts: fließendes Wasser – zuweilen Fehlanzeige, ein eigenes Bad – oft ein ferner Traum. Umso erfreulicher, dass sich schon damals manche fürsorgliche Stadtverwaltung der Sauberkeit wie der Sportlichkeit ihrer Bürgerinnen und Bürger annahm und zur allgemeinen Begeisterung eine „Badeanstalt“ errichtete. – So interessant benannte sich seinerzeit, was heute gemeinhin als „Schwimmbad“ daherkommt. „Anstalt“ war damals ohnehin eine Vokabel, die nicht nur in psychiatrischen Umgebungen zur Anwendung gelangte. Schließlich galt auch das öffentliche Bad als eine wichtige und ernstzunehmende Institution …

Baden am Brausenwerth

Auch Elberfeld und Barmen als Teile der späteren bergischen Metropole hatten ihrer Bürgerschaft gottlob ein ordentlich bedachtes Badebecken zu bieten. So wurde 1887 am Brausenwerth in Elberfeld ein Stadtbad eröffnet. Bis 1943 währte hier das nasse Vergnügen. Dann hat ein Bombenangriff das Bad in Schutt und Asche gelegt und die Stadt um ein weiteres historisches Bauwerk beraubt.

Die Sparkasse fördert das Schwimmen

Zu nennen ist aber auch das Kurbad an der Friedrich-Engels-Allee. Bei seinem Kauf hat die Sparkasse 1895 ein Herz für das Bade-Bedürfnis der Barmer bewiesen und maßgeblich zur Finanzierung beigetragen. Mit ihrer Hilfe wurde aus dem ehemaligen privaten Wannenbad nach dem Umbau eine richtige Badeanstalt, wo man brausen und in einem anständigen Becken schwimmen oder auch mal ganz untertauchen konnte. Schon im 19. Jahrhundert verwendete die Sparkasse ihre Gewinne also für Projekte zum Wohle der Menschen in der Stadt. Auch heute hat das Thema „Baden“ bei der Sparkasse nicht ganz an Bedeutung verloren, denn um die Schwimmbäder der Stadt ist es bisweilen nicht allzu gut bestellt. Ein aktuelles Beispiel ist das Freibad Eckbusch, das nur durch die Initiative eines Fördervereins den Betrieb aufrechterhalten kann – und mit den „Rettungsringen“ der Sparkasse.

Von Bade- und Brauhäusern

Natürlich darf auch die „Kleine Flurstraße“ in dieser kurzen Bädergeschichte nicht fehlen. Das Barmer Stadtbad, das immerhin von 1882 bis 1993 in der schönen denkmalgeschützten Backsteinarchitektur den Schwimm- und Badefreuden der Bürgerinnen und Bürger offenstand, galt als eines der frühesten Hallenbäder in Preußen. Inzwischen ist aus dem Badehaus ein Brauhaus mit Gastronomie geworden – wohl weil die meisten lieber schlemmen als schwimmen gehen und eine feine Dusche zu Hause haben. Die Fassade des Bauwerks beeindruckt aber wie ehedem und man mag fast bedauern, dass es so verborgen in der kleinen Straße steht.

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