Filialen früher und heute – das ist passiert

veröffentlicht am 18. Februar 2022

Altes Auto, das zum Sparen in der Filiale aufruft

Filaile geöffnet: Samstag von 16:00 bis 19:00 Uhr. Vier Angestellte kümmern sich im alten Rathaus um 276 Sparende. Und das zwei Mal im Monat.

Immer noch aktuell: unsere Filialen

Um sich die Sparkassen-Filiale von früher vorzustellen, lohnt es sich, einen Blick auf die heutigen Verhältnisse zu werfen. Achtung, jetzt kommen ein paar Zahlen: Im Jahresbericht 2020 kann die Stadtsparkasse an 55 Standorten in Wuppertal stolze 34 Filialen, acht SB-Standorte, 13 Geldautomaten, 1154 Mitarbeitende und 295.716 Kundinnen und Kunden verzeichnen. Kann sich sehen lassen, oder?

Die allererste Filiale

Den Weg dahin ebnete die allererste Filiale, die im Jahr 1822 ihren Standort im alten Rathaus am Turmhof hatte. Und dort musste sich damals natürlich alles erst einmal nach und nach finden und einspielen. Alle vierzehn Tage, und zwar samstags von 16:00 bis 19:00 Uhr, öffneten der Direktor, zwei Administratoren und ein Gehilfe ihre Geschäftsräume für den Publikumsverkehr.
Bei dieser Gelegenheit konnten die 276 Sparerinnen und Sparer, die das neue Angebot der Sparkasse im ersten Jahr ihrer Eröffnung nutzen, ihr Geld einzahlen. Der Direktor war übrigens der Oberbürgermeister höchstpersönlich oder ein Beigeordneter. Er und sein Team arbeiteten ehrenamtlich, lediglich der Gehilfe, der sich um die Buchführung kümmerte, hatte Anspruch auf eine Entschädigung.

Eng verwoben mit der Kommune

Ebenso wie die Elberfelder war auch die Sparkasse in Barmen (gegründet am 27. März 1841) von der Organisation her eng mit der Kommunalverwaltung verknüpft. Der Bürgermeister oder ein delegierter Beigeordneter fungierte als Vorsitzender. Die restliche Verwaltung der Sparkasse rekrutierte sich aus jeweils vier Mitgliedern des Stadtrates sowie aus vier Personen, die nicht zum Stadtrat gehörten, aber von diesem bestimmt wurden. Schon damals gab es sehr genaue Geschäftsbedingungen und Ordnungen, ein handschriftliches Dokument vom 13. Dezember 1821 bezeugt das. Summen bis 200 Reichstaler wurden angenommen und mit vier Prozent jährlich verzinst. Jede Person, die eine Einzahlung tätigte, erhielt „ein mit dem Stadtwappen gestempeltes“ Büchlein.

So lief es ab

Auch das Thema Datenschutz wurde 1822 bereits sehr hoch geschrieben und aus heutiger Sicht vorbildlich betrieben: „Niemand ist dabei verpflichtet, seinen Namen zu nennen und in den Büchern einschreiben zu lassen.“ Das Konto wurde lediglich unter einer Nummer geführt und unter dieser wurde die Einschreibung in das Hauptbuch des Buchführers aufgenommen.
Und die Kosten für die Kundinnen und Kunden? Auch hier gibt ein Paragraf Auskunft. Sie beschränken sich lediglich auf die Unkosten für das Buch, das Sparen an sich war gebührenfrei. Was natürlich dem wohltätigen Charakter und dem Grundgedanken der Sparkasse geschuldet war.

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