Sparkassen-Turm: In den 70ern ging’s hoch hinaus

veröffentlicht am 22. Februar 2022

Bild vom Turmbau in den 70er Jahren

Ganz schön hoch, ganz schön markant. Mit 75 Metern Höhe ist der Turm das größte Haus der Stadt und war schon beim Bau eine Kuriosität.

Sparkassenturm als eingetragenes Denkmal

Denkmalnummer: 4240. Eintragungsdatum: 02.01.2015. Neugierig geworden, was sich dahinter verbirgt? Das Sparkassengebäude am Islandufer. In der offiziellen Begründung der Stadt findet sich folgende Information: „Das Objekt ist bedeutend für die Geschichte des Menschen als Zeugnis für die moderne, von innovativen Konstruktionsprinzipien und Materialien geprägte Architektur der 1960er/1970er Jahre und als Werk eines international renommierten Architekten.“

Star-Architekt am Werk

Gemeint ist der in Düsseldorf geborene Architekt Paul Schneider-Esleben, der sich in einem Architekturwettbewerb gegen zahlreiche Mitbewerbende durchsetzte. Unter der Bauleitung des Wuppertaler Architekten Wolfgang Rathke realisierte er seinen architektonisch markanten Bau. Doch gehen wir eine Zeit zurück und schauen, wie es überhaupt zu dem damals durchaus umstrittenen Neubau kam.

Von Thalia-Theater zu Sparkassenturm

1962 hatte die Sparkasse das Grundstück des Thalia-Theaters erworben. Vorausgegangen war eine jahrelange Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, denn das alte Hauptgebäude an der Schloßbleiche hatte im Laufe der Jahre platztechnisch schlichtweg sein Limit erreicht. Doch wo Neues entsteht, muss leider manchmal Altes weichen: Das Thalia-Theater, ein Gebäude mit Geschichte, das den Krieg überstanden hatte und sogar wieder für einen Hotelbetrieb hergerichtet war, musste abgerissen werden. Das führte nicht nur zu einem Bettenmangel in Wuppertal, sondern auch zu Unmut. Ein möglicher Hotelbetrieb im Sparkassen-Neubau? Der Sparkassenrat hatte damals den Vorstand um eine Einschätzung und Überprüfung gebeten, doch dann hätte man die einkalkulierten Reserve-Stockwerke fast komplett aufgeben müssen. Außerdem stand bereits ein anderes Hotelprojekt für Wuppertal im Raum. Also schob man die Idee schnell beiseite…

Seit Anfang der 70er nicht zu übersehen 

Grundsteinlegung war am 14. Mai 1969. Die Bauzeit des neuen Gebäudekomplexes, bestehend aus Hochhaus, Kassenhalle, Verbindungsbauten und Parkhaus, betrug vier Jahre. Und sie ist durchaus als außergewöhnlich zu bezeichnen. Zuerst wurde der Aufzugsschacht als innerer Kern angelegt, und die Etagen ausgehend von der 19. Etage von oben nach unten an acht Stahlseilen hängend fixiert. Das Ergebnis: auffällig, monumental und richtungsweisend für die damalige Zeit. Mit einer Höhe von 75 Metern ist das Hochhaus dabei das imposanteste Element und zieht alle Blicke auf sich.

Toller Ausblick vom Turm aus

Die Eröffnung 1973 war dementsprechend ein absolutes Highlight für die Wuppertaler Bevölkerung. Zu den „Tagen der offenen Tür“ kamen rund 8.000 Besucherinnen und Besucher, um sich den neuen Turm anzuschauen und einen Ausblick vom 19. Obergeschoss zu genießen. Bis heute hat sich daran nichts geändert: Der Sparkassenturm ist eine beliebte Station bei der Veranstaltungsreihe „Wuppertal 24 h live“.

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