Utopiastadt – Wuppertals Wunderland

veröffentlicht am 23. Februar 2022

Fahrradfahrer vor Gebäude Utopiastadt

Irgendwo im Nirgendwo? Ein Wunschtraum einer utopischen Gesellschaft? Könnte man glatt vermuten, wenn man den Namen „Utopiastadt“ hört; denn er weckt viele Assoziationen. Das Schöne: In Wuppertal ist eine „Utopiastadt“ keineswegs eine Utopie, sondern bereits seit Jahren gelebte Wirklichkeit. Dabei beschreibt sich die direkt an der Nordbahntrasse gelegene Stadt als ein „andauernder Gesellschaftskongress mit Ambitionen und Wirkung“. Doch was heißt das konkret?

Utopiastadt als kreativer Think-Tank

Die Utopiastadt ist eine Anlaufstelle für Themen rund um kreative Stadtentwicklung sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft. Im selbsternannten „Stadtlabor für Utopien“ tüfteln rund 150 aktive Mitglieder an zukunftsweisenden Ideen und Projekten. Ihr Anspruch dabei: Die Wuppertaler Lebensqualität zu erhöhen. Dazu gehören neben „Gemeinwohl-Stipendien“ oder der Organisation des Open-Air-Kulturfestivals „Somma“ auch ein Fahrradverleih. Ja, genau, Sie haben richtig gelesen: ein Fahrradverleih. Zugegeben, Wuppertal ist, nennen wir es mal, recht hügelig und eine Fahrrad-Tour kann – je nach Konditionslage – durchaus sportlich werden, doch zählt ja bekanntlich auch bereits der Wille. Und der nächste Sommer kommt garantiert…

Ein Ziel: Fahrradstadt

So ist der Utopia-Plan „die bergige Stadt zur Fahrradstadt zu machen“. Zumindest wenn es nach Christian Hampe, Geschäftsführer der Utopiastadt gGmbh, geht. Den Grundstein der innovativen Initiative legte er gemeinsam im Jahr 2006 mit Beate Blaschczok, als sie die „clownfisch GbR“ gründeten. Im Rahmen einer großen Ausstellung zum Thema Schöpfung, die in den Elba-Hallen stattfand, wurden wiederum die ersten Ideen zur heutigen Utopiastadt geboren.

Sparkasse überträgt Mirker Bahnhof

Und jetzt kommt die Sparkasse ins Spiel: Denn sie war Eigentümer des Bahnhofs an der Mirke, der seit seiner Stilllegung nicht mehr genutzt wurde. Und das Clownfisch-Team war auf der Suche nach geeigneten Räumen. Das war der Beginn einer langen Freundschaft zwischen Sparkasse und Utopiastadt: Noch im Jahr 2011 zog die Initiative in den Bahnhof ein. Dort startete sie mit einem Co-Working-Space sowie Atelier- und Projekträumen.  2013 wurde im ehemaligen Wartesaal das Café Hutmacher eröffnet. Was 2011 mit einem dreijährigen Moratorium der Pacht seitens der Sparkasse begonnen hatte, setzte sich als Erfolgsgeschichte fort: 2016 übertrug die Sparkasse Wuppertal der Utopiastadt gGmbH den Mirker Bahnhof. Der weitere Aus- und Umbau in Höhe von 3,5 Millionen Euro, wird über Fördergelder und Spenden finanziert.

Ausbau geplant

Die Utopiastadt will auch zukünftig weiter wachsen. Hierzu wurde in den vergangenen Jahren ein Areal von rund 50.000 qm um den Bahnhof gesichert, um einen „Utopiastadt Campus“ zu schaffen. Doch beim weiteren Ausbau ist die Utopiastadt, neben den Erträgen aus der Bewirtschaftung der Flächen, auf Unterstützung durch Ehrenamtliche sowie Spenden angewiesen. Hierfür nutzt die Initiative auch das Portal „WirWunder“, um auf ihre spannenden Projekte aufmerksam zu machen.

Sie möchten unterstützen? Hier geht es lang zu Spendenplattform Wir Wunder.

 

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